17. IDC Weltmeisterschaft – IPO


verspätete Nachlese



11 Schlachtenbummler und 2 Teilnehmerinnen mit ihren Ehegatten aus der deutschen Mannschaft, Gabriele Grundmann und Irmgard Steinberg, machten sich aus Westfalen auf den Weg nach Budapest.


Ca. 2600 km für die Hin- und Rückreise wurden zurückgelegt.
Mein besonderer Dank gilt den Autofahrern Bernd Grundmann, Dirk Hennenberg, Heiko Lorenz, Peter Sima und Karl-Heinz Steinberg, die uns sicher durch 3 Länder gefahren haben,
Die Hotels hatten teilweise deutsches Preisniveau. Speisen und Getränke waren günstig.
Der Umrechnungsfaktor von Forint in Euro war auch kein großes Problem. Die Temperaturen lagen an beiden Wettkampftagen zwischen 22 und 27 Grad. Ein leichter, trockener Südwestwind erleichterte uns die Temperaturen zu ertragen.

 

     
 

Gabi mit Dexter

 

Irmgard mit Falco

 


16 teilnehmende Nationen mit 46 Teams starteten bei dieser Weltmeisterschaft. Italien und Schweden hatten die Teilnehmerzahl von 6 Teams voll ausgeschöpft, wobei Italien noch 1 Reserve-Team gemeldet hatte.
24 Teams haben das Prüfungsziel erreicht und 22 Teams erreichten das Prüfungsziel nicht, also 50 %.
Auffällig war dabei, dass in der Fährte 16 Teams, 4 Teams in der Unterordnung und 10 Teams im Schutzdienst keine 70 Punkte erreichten.
Einige Teilnehmer haben sogar in 2 Abteilungen die Prüfung nicht bestehen können.

Das Richterteam setzte sich folgendermaßen zusammen:

Leif Harder (Dänemark) Abteilung A
Wolfgang Hecker (Deutschland) Abteilung B
Silvia Marocchi (Italien) Abteilung C.

Als Helfer standen zur Verfügung:

Arlay Figyes, Budai Tarnas, Moricz Matyas und Such Ferenc, wobei nur 1 Probehund für die Helfer zur Verfügung stand.

Fährtenleger waren:

Demeter Istvan, Kasza Alex und Toth Ferenc.

Dänemark (2 Teilnehmer), Deutschland (5 Teilnehmer) und Russland (1 Teilnehmer) haben in ihren Mannschaften keinen Ausfall gehabt. Es wurden im IPO-Bereich gesamt 2 x V, 4 x SG, 17 x G und 1 x Befr. vergeben (diese Aufstellung erhebt keinen Anspruch auf Gültigkeit).

IDC-Weltmeister 2012

  • Giuseppe Soprani mit Ottomac 99-91-97 = 287 Punkte
  • Roman Schneider mit Oscar vom Aurachgrund 97-95-95 = 287 Punkte
  • Silvano Maccaferri mit Otomac 99-87-88 = 274 Punkte

Mannschaftsweltmeister 2012

  • Italien mit 833 Punkten

Ottomac 287 Punkte

Otomac 274 Punkte

Ebibi del Bosco del Buren 272 Punkte

  • Deutschland mit 818 Púnkten

Oscar vom Aurachgrund 287 Punkte

Dexter vom Maindreieck 270 Punkte

Enrico vom Ferrenberg 261 Punkte

 

  • Schweden mit 782 Punkten

Dobfanchier's Vizir 269 Punkte

Dobfanchier's Vimza 260 Punkte

Diragos in Flames 253 Punkte

 

Vorzügliche Arbeiten wurden vergeben 6 x Abt. A, 3 x Abt. B und C.

Die Gesamtleitung lag bei Tamas Dohoczki, der mit seinem Team ein motivierter, freundlicher Gastgeber war.

Das Stadion selbst war ein einfacher Sportplatz mit einer mobilen Tribüne nicht überdacht für ca. 200 Zuschauer. Der Platz selbst hatte eine vorzügliche Rasenfläche. Zum Stadion gehörten zwei Nebenplätze, wovon ein Nebenplatz im Vorfeld der Meisterschaft zum Training freiggeben wurde. Hürde und Kletterwand waren nur bedingt WM-tauglich, Bringhölzer und die Lautsprecheranlage waren in Ordnung.

Zur der Sportanlage gehörte ein Vereinsheim mit nur je einer Toilettenanlage für Männer und Frauen sowie ein großer Raum, in dem freitags auch die Auslosung stattfand. Der angrenzende Parkplatz bot den Teilnehmern wenig Schatten, das Auslaufgelände war dafür riesig.

Eintritt war frei, der Katalog kostete 5 Euro.

Die Qualität des Kataloges war sehr gut, die Heftung hätte allerdings besser sein können.

Der Zeitplan im Stadion passte überhaupt nicht, weil für ein Unterordnungspaar nur 10 Minuten einschließlich Richterbesprechung mit in mindestens zwei Sprachen angesetzt wurde. Dieses war im Vorfeld schon zum Scheitern verurteilt. Auch im Schutzdienst sind 10 Minuten pro Team einschließlich der Richterbesprechung zu wenig. Durch die Disqualifizierung einzelner Teilnehmer und durch Abbrüche konnte der Zeitplan wieder einigermaßen eingehalten werden.

Das Fährtengelände lag ca. 25 Autominuten vom Stadion entfernt. Am 1. Tag wurde auf einer ca. 40-45 cm hohen Maissaat gefährtet. Innerhalb des Maisfeldes war der Boden noch feucht. Am 2. Tag stand ein anderes Gelände zur Verfügung. Es bestand aus sandigem Untergrund mit Grünbewuchs. Die Fährtenschilder und die Fährtengegenstände waren nicht nummeriert. Als Gegenstände wurden Holz, Leder und Textil verwendet. Mir kamen der Leder- und Textilgegenstand reichlich dick vor. Die Länge der einzelnen Fährten war doch recht unterschiedlich. Die Fährtenleger haben gleichmaßig und ordenliche Fährten getreten. Auch im Fährtengelände passte der Zeitplan samstags überhaupt nicht. Leistungsrichter Leif Harder aus Dänemark lies alle 15 Minuten eine Fährte absuchen. 6 Fährten für 1 Stunde waren vorgeséhen - wie soll das gehen? Eine deutliche Verzögerung von fast einer Stunde kam noch hinzu. Chip/Tätokontrolle und Auslosung erfolgten unter Aufsicht des Leistungsrichters Leif Harder. Die Startreihenfolge wurde von Herrn Harder selbst ausgelost.

Zum deutschen Team ist zu erwähnen, dass Roman Schneider einen 96er Schutzdienst benötigt hätte, um Weltmeister zu werden. Aber es kam, wie ich es im Vorfeld gesagt hatte, mehr als 95 Punkte sind von der italienischen Leistungsrichterin Silvia Marochi nicht drin, und tatsächlich waren es 95 Punkte - damit Vizeweltmeister. Die deutschen Schlachtenbummler waren sauer und mir schwoll der Hals. Italien versteht es immer wieder, uns zu linken. Entscheidend war meines Erachtens am Samstag der überbewertete Schutzdienst mit 97 Punkten des Sportsfreundes Guiseppe Soprani mit Ottomac. Wir haben nicht vergessen, dass schon auf der letzten IDC-WM 2011 in Mailand, Jörg Fritsche eigentlich vor dem Sportsfreund Guiseppe Soprani mit Ottomac gewinnen musste. In Italien gewinnen ist bei gleichstarken Teams fast unmöglich. Zudem steht die graue Eminenz, Herr Pezzano, noch im Hintergrund. Letztendlich war Roman Schneider mit der Vize-Weltmeisterschaft 2012 zufrieden. Anteil an diesem großartigen Erfolg hat sicherlich auch Elke Nowakowski, die seit fast einem Jahr mit Roman Schneider zusammenarbeitet. Die deutschen Schlachtenbummler haben Roman abends als den "Wahren Weltmeister" gefeiert.

Gabriele Grundmann mit Dexter vom Maindreieck erreichte einen hervorragenden 6. Platz mit 270 Punkten. Sie kam zufrieden mit 92 Punkten aus der nicht einfachen Fährte. Sie erhielt 85 Punkte in der Unterordnung, wobei Dexter den Rücksprung über die Kletterwand nicht schaffte, das Holz lag zu dicht hinter der Kletterwand. 5 Punkte mehr und ein 3. Platz wäre möglich gewesen. Aber wenn und aber - jeder kennt das. Mit einem ordentlichen Schutzdienst von 93 Punkten endete für Gabriele Grundmann eine tolle IDC-WM 2012.

Norbert Hartmann mit Enrico vom Ferrenberg belegte den 11. Platz. Sein Ziel war es, unter den Top Ten zu kommen. Das hätte für den 9 jährigen Rüden locker gerreicht, wenn er in der Fährte nicht zwei Gegenstände überlaufen hätte. In Abt. B und C zeigte Enrico eine ansprechende Leistung.

Rosemarie Backes begann mit dem 7 jährigen Ron vom Edertal am Samstag mit einer ordentlichen Unterordnung mit 88 Punkten, wobei es im Schutzdienst fast zum Abbruch gekommen wäre. Ron konnte es nicht abwarten, die Flucht des Helfers zu vereiteln. Mit drei zusätzlichen Kommandos kam er gerade noch rechtzeitig zu Rosemarie zurück. Der Schutzdienst war damit gelaufen, 76 Punkte waren das Ergebnis. Mit dem Fährtenergebnis von 93 Punkten erreichte sie den 15. Platz mit insgesamt 257 Punkten.

Irmgard Steinberg mit Falco von der Burgstätte startete mit 80 Punkten in der Unterordnung. Viele kleine Fehler summierten sich auf ein noch knappes "Gut". Irmgard Steinberg geriet Falco im Schutzdienst fast aus der Hand. Viele zusätzliche Hörzeichen entwerteten den Schutzdienst bis auf 76 Punkte. Am Sonntag erarbeiteten sich beide eine vorzügliche Fährte mit 97 Punkten. Platz 17 mit insgesamt 255 Punkten waren das Ergebnis ihrer 1. IDC-WM.

Eine gelungene Siegerehrung ohne die üblichen langen Reden der Prominenz rundeten diese 17. IDC-WM ab. Budapest war insgesamt ansprechender als Mailand 2011.

Mein Fazit dieser 17. IDC-WM

"Denk ich an Italien in der Nacht, werd ich um meinen Schlaf gebracht."

Vor allen Dingen dann, wenn im nächsten Jahr die 18. IDC-WM wieder in Italien stattfinden sollte.

Einige Fans haben mir schon gesagt, sollen wir und den "Betrug" wieder ansehen?

Ich darf sicherlich erst gar nicht einreisen.

Manfred Kurze

LG-Vorsitzender